Nicole Molina
Branche: Coaching (Mi Tribu Berlin)
Aktueller Wohnort: Berlin
Herkunftsland: In Berlin geboren (Tochter einer jugoslawischen Gastarbeiterin)
Gründungsjahr: 2018
Nicole, was genau bietest Du an?
Als Facilitatorin für interkulturelle Kommunikation schaffe ich Räume, in denen Menschen ihre Potenziale entfalten, relevante Kompetenzen entwickeln und starke zwischenmenschliche Verbindungen aufbauen können. In Einzel- und Gruppencoachings unterstütze ich internationale Fachkräfte und Unternehmer:innen dabei, selbstbewusst und erfolgreich in deutschsprachigen Kontexten zu kommunizieren. Mein Ansatz kombiniert sprachliche und interkulturelle Fähigkeiten mit Persönlichkeitsentwicklung, um Sprachbarrieren zu überwinden, Missverständnisse zu vermeiden und vorhandene Stärken voll auszuschöpfen. Außerdem biete ich interaktive Workshops und Prozessbegleitungen für multikulturelle Teams und Organisationen an, mit denen ich sie dabei unterstütze, effektiver zusammenzuarbeiten und die Potenziale der Vielfalt zu nutzen.
Warum hast Du Dein eigenes Unternehmen gegründet?
Zu Beginn war meine Motivation, größtmögliche Flexibilität bei Arbeitszeiten und -umfang zu haben, um mich um meine kleinen Kinder kümmern zu können. Im Laufe der Zeit habe ich jedoch festgestellt, dass es vor allem die unternehmerische Freiheit ist, die es mir ermöglicht, meinen eigenen methodischen Ansatz zu entwickeln, auszuprobieren und kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Was war die größte Herausforderung und wie hast Du sie gemeistert?
Die größte Herausforderung war definitiv die Pandemie! Ich musste mein Coachingkonzept, von dem ich überzeugt war, dass es nur im Präsensform funktioniert, plötzlich auf digital umstellen. Außerdem konnte ich nur noch abends arbeiten, wenn mein Mann von der Arbeit zurückgekehrt war und ich meinen Home-Office/Kita/Schooling-Arbeitstag beendet hatte. In dieser Zeit habe ich viel über den Unterschied zwischen Glaubenssätzen und Tatsachen gelernt. Mein Coachingkonzept ließ sich nämlich hervorragend auf ein Online-Format übertragen, was mir plötzlich die Möglichkeit gab, Kunden aus der ganzen Welt zu gewinnen und meinen Umsatz sogar zu steigern. Und ich habe festgestellt, dass ich auch nach einem ganzen Tag Kinderbetreuung noch Energie für die Arbeit aufbringen kann – weil ich mir eine Tätigkeit geschaffen habe, die mir so viel Freude und Sinn stiftet, dass sie mir Energie zurückgibt.
Wie hat die Gründung Deines eigenen Unternehmens Dein Leben verändert?
Die Gründung hat mein Leben in vielerlei Hinsicht verändert. Ich habe mich selbst besser kennengelernt, weil ich kontinuierlich meine Komfortzone erweitern konnte. Menschlich und beruflich bin ich viel schneller gewachsen als zuvor – wenn auch nicht ohne den einen oder anderen Wachstumsschmerz. Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich mein Business so gestalten konnte – und auch weiterhin gestalte –, dass es mir ermöglicht, sowohl nach innen als auch nach außen eine echte Wirksamkeit zu erzeugen und zu erleben.
Was würdest Du anderen weiblichen Gründerinnen empfehlen?
Mein wichtigster Tipp für andere Gründerinnen: Baut euch einen eigenen Kreis von nahestehenden Gründerinnen auf! Nichts hat mir in herausfordernden Momenten mehr geholfen, als der Austausch mit meinen Gründerfreundinnen – sie verstehen mich und meine Themen so viel besser als mein „Angestellten-Umfeld“ und geben mir die wertvollsten Gedankenimpulse und praktische Tipps.
Welches Zitat motiviert Dich besonders und warum?
“Whether you think you can, or you think you can’t, you’re right.“
Dieses Zitat von Henry Ford finde ich besonders in den Momenten sehr wertvoll, in denen meine limitierenden Glaubenssätze mal wieder ganz schön viel Raum einnehmen. Mittlerweile habe ich selbst auch schon unzählige Male erlebt, wie wirkmächtig unsere Gedanken sind.
Wo können wir mehr über Dich erfahren?
Liebe Nicole, wir danken Dir herzlich für dieses spannende Interview! Viel Erfolg weiterhin!